In den grossen Kulturhäusern brillieren die Heldinnen und Helden mit ihren Auftritten, Inszenierungen und Ausstellungen.
Die grossen Häuser brauchen aber auch die guten Seelen. Sie wirken im Hintergrund, machen das Unmögliche möglich,
haben sich über die Jahre ein enormes und für das Haus nahezu unersetzbares Wissen erarbeitet.

Sie gibt im KKL den Ton an

Im KKL hat Corinne Muggli ihren Traumjob gefunden. Vier Jahre hat sie als Veranstaltungslogistikerin Stühle geschleppt und ordentlich aufgestellt. Nun kümmert sie sich gemeinsam mit drei Kollegen um die Bühnentechnik.

Das heisst: Sie sorgt dafür, dass das ausgeklügelte Akustiksystem präzis eingestellt ist, dass die vielen weissen Tore und Türen mit den Kachelelementen im grossen Konzertsaal gradgenau geöffnet sind. Denn der Klang soll so brillant, klar oder trocken sein, wie sich das Dirigenten, Solistinnen und Sänger wünschen.

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Warum er auf Backpulver schwört

«Ich bin eine Art Trüffelhund, das ist mein Naturell», sagt Gino Bernasconi. Dass der 48-jährige Maschinenzeichner das Abenteuer liebt und oft als Fossiliensucher unterwegs ist, sieht man sofort: Sein Gesicht ist sonnengegerbt, seine Arme sind muskulös.

Seit seiner Kindheit sammelt Bernasconi die versteinerten Zeugnisse vergangener Zeiten. Auf Wanderungen und während den Zeltferien ging er auf die Schatzsuche nach Ammoniten und Haifischzähnen.

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Sie ist Meisterin der Masken

«Das Schlimmste, was einer Maskenbildnerin passieren kann, ist ein vierstündiges Stück, in dem sie nichts zu tun hat», erklärt Judith Janser. Man versteht sofort: Diese quirlige Frau ist gerne tätig, und sie liebt es, Menschen zu verwandeln.

Schminken, Schnäuze und Bärte ankleben, Perücken aufsetzen, Silikonohren und -nasen montieren – das alles machen Janser und ihre elf Kolleginnen in der Maske im Schauspielhaus Zürich.

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Die Grande Dame der Ordnung

Langsam schieben sich Besucher in ihren übergrossen Filzpantoffeln über den blanken Holzboden der Stiftsbibliothek in St. Gallen. Der Tannenboden mit den grossen Sternen und Schlingen aus Nussbaum ist eine Pracht.

Gina Morciano hat sich an diese Pracht gewöhnt. Seit 20 Jahren putzt sie in der Klosterschule und der Stiftsbibliothek. «Per me è una cosa naturale», sagt Gina Morciano. Und diese natürliche Sache bezeichnet sie lachend als ihr zweites Daheim.

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